Methoden
Lösungsorientiertes Coaching:
Sehr einfach gesprochen sagt beim LOC schon der Name, was es ist. Das Lösungsorientierte Coaching zielt darauf ab, nicht das Problem und dessen Ursache zu beleuchten, sondern eine Lösung.
Der Berater versucht den Klienten durch Ressourcenfindung und -stärkung so weit von der Fokussierung auf das Problem hin zur Fokussierung auf eine mögliche Lösung zu bringen, dass dieser sich gestärkt und freier fühlt.
Kennzeichen der Lösungsorientierten Beratung:
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Blockaden lösen sich auf und etwas kommt wieder ins Fließen
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Lösung ist der Beginn von etwas Neuem und nicht die Verneinung des Problems
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Die Blickrichtung des Klienten wendet sich weg vom Problem und hin zur Lösung
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Die Wahlmöglichkeiten des Klienten erhöhen sich
(dyadisches) Psychodrama:
Vorweg, was beutete dyadisch? Eine Dyade ist ein Paar, man könnte es im Sinne des Coaching auch als Duo bezeichnen.
Das Psychodrama hat einen mysteriösen und sehr emotionalen Rufe. Meist wird Drama negativ ausgelegt, was es in der ursprünglichen Bedeutung jedoch gar nicht war.
Ein Psychodrama soll der Psyche, dem Inneren, eine Bühne ermöglichen um so gehört und gesehen zu werden.
Normalerweise geschieht dies mit einer Gruppe von Personen, welchen Rollen zugeordnet werden, die jedoch nicht selbst handeln dürfen. Der Klient ist der „Regisseur“ und sagt genau, wer was tun oder sagen soll. Dies ist wichtig, um frei und unzensiert sein inneres Bild tatsächlich mal sehen zu können.
Das dyadische Psychodrama hingegen besteht nur aus zwei Personen. Das kann ein Paar sein, oder auch der Klient selbst welcher dann in zwei Rollen schlüpft und quasi Selbstgespräche führt.
Die Wirkungen von Psychodramen sind enorm. Auch wenn es sich vorerst verwirrend anhört, dass die Darsteller nicht frei handeln dürfen oder man Selbstgespräche führt – dies ist genau der Punkt: Der Klient MUSS sich ansehen, wie er denkt, wie er etwas sieht, wie er etwas sagt und was er sagt. Er muss sich selbst antworten und reagieren. Er bekommt keine Wahl- oder Spontanmöglichkeiten durch andere Perspektiven und erforscht so immer tiefer, wie er eine Situation sieht und erlebt.
Das Psychodrama ist höchst emotional und sollte nur bei einem sehr engen Vertrauensverhältnis durchgespielt werden.
Kennzeichen des Psychodramas:
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Höchst emotional
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Höchst intensiv
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Nur mit einem sehr engen Vertrauensverhältnis möglich
Hypno Coaching:
Das Hypno Coaching ist eine Möglichkeit, sich selbst innig und ruhig kennen zu lernen, ohne dabei reden zu müssen.
Der Berater bringt den Klienten in einen Trancezustand, dieser ist auf keinen Fall so, wie er im Fernsehen suggeriert wird. Niemand gackert wie ein Huhn oder begeht Straftaten. Die Trance lässt sich am einfachsten mit dem Begriff „Tagtraum“ beschreiben. Jeder kennt diesen Dämmerzustand. Man schwirrt geistig wo anders herum, aber sobald es nötig ist, ist man sofort wieder da. Ein gutes Beispiel ist das Autofahren: man kann unendliche Kilometer in geistiger Abwesenheit fahre, bekommt nicht mit ob links oder rechts ein Baum steht oder nicht. Gehen jedoch die Bremslichter von dem Auto vor uns an, ist jeder sofort wieder klar und deutlich da.
Dies ist auch in der Trance im Coaching so. Der Berater wird nie Chance haben, den Klienten zu etwas zu bewegen, was er nicht möchte. Oder gar über ihn herrschen.
Das Hypno Coaching soll einem die Möglichkeit geben, diese andere Ebene des Bewusstseins, die innere und eigene, in Ruhe und geleitet – jedoch aber für sich selbst – zu erforschen.
Kennzeichen des Hypno-Coachings:
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Kein Zwang
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Klient befindet sich in einem Zustand der vollkommenen Entspannung
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Zugang zu Unterbewusstem, eine tiefere Ebene des Bewussten
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Der Coach leitet den Klienten, zentriert die Aufmerksamkeit auf das vorher festgelegte Thema
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Der Klient kann, muss aber nicht antworten um einen Erfolg zu verspüren
Meditation:
Die Mediation bringt den Klienten, wie das Hypno Coaching auch, auf eine andere Bewusstseinsebene.
Meditation hat jedoch nicht das Ziel, dass der Berater den Klienten zu verborgene Ansichten oder Gefühle hinführt, sondern die Entspannung selbst.
In der Mediation soll der Klient sich mit seinem Körper und Geist auseinandersetzen und lernen, diesen vollkommen zu kontrollieren und zu spüren. Dies ist in erster Linie wichtig für Personen, die unter dauerhaftem Druck leben oder wenig Zeit haben (Mütter, Menschen mit hohem Leistungsdruck wie Ärzte, hoch emotionale Personen die „alles richtig“ machen möchten – die Sparte ist weit).
Mediation kann durch Atemübungen, Geschichten/Traumreisen, Musik oder auch, durch Fachpersonal, an Entspannungspunkten am Körper durchgeführt werden.
Unterstützend können Öle, Kerzen, Hintergrundmusik oder auch wärmende Unterlagen genutzt werden.
Zielarbeit:
Für Klienten, die gewisse Ziele haben, aber nicht wissen wie man diese ermöglichen kann, bietet Coaching mehrere Strategien. Hier ist der Fokus tatsächlich auf dem Erreichen von etwas bestimmten. Der Coach hilft dem Klienten dabei, das Ziel genau zu definieren, es auf die Realitätsmäßigkeit zu prüfen und dann kleine Schritte oder Teilziele zu erarbeiten. Für den einen klingt es leicht und logisch, andere wissen nicht genau, wie sie etwas angehen sollen. Hier greift die Zielarbeit.
Kennzeichen der Zielarbeit:
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Genaue Definition des Zieles und der Zwischenziele
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Intensive Mitarbeit im Alltag des Klienten erforderlich
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Große Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen des Klienten nötig
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Verschiedene Strategien wie SMART, GROW etc.
Aktives Zuhören:
Aktives Zuhören ist ein Tool, was immer und bei jedem Klienten angewendet wird. Der Coach versucht, dass die Masse der Sitzung durch den Klienten gefüllt wird. So erhält er viele Informationen und ein breites Sichtfeld über die Emotionen und Ansichten.
Für Personen die alleinstehend sind oder Probleme haben, welche sie jedoch nicht mit Familie oder Freunden besprechen wollen oder vielleicht sich schämen, kann ein Coach auch so etwas wie eine „Müllhalde“ sein. Der Coach hört zu, und der Klient kann einfach mal alles rauslassen. Im normalen Coaching werden dann spezifische und gezielte Fragen gestellt, aber das muss nicht sein. Manchmal möchte und muss man einfach mal ohne „Bohren“ in einem gesicherten Raum loslassen können.
Kennzeichen des Aktives Zuhörens:
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Kann, muss aber nicht in Monologen verlaufen
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Der Klient füllt die Sitzung und übernimmt den Großteil des Gesprächs
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Der Coach kann, muss aber nicht, mit gezielten Fragen „bohren“
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Keine Vorarbeit nötig
Biografiearbeit und systemische Beratung:
Zu einer Person gehört auch immer das Umfeld, im Coaching das System. Der Coach beleuchtet, wie die Teilnehmer dieses Systems miteinander leben, arbeiten, reden… Ob sie sich ergänzen oder in Abhängigkeiten bestehen, gewollte wie auch ungewollte.
Der Einzelne wird also nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit seiner Umwelt.
Die systemische Beratung kann sehr weitreichend sein und ist daher äußerst komplex.
Kennzeichen der systemischen Beratung:
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Die kann den Rahmen für jede weitere Beratung bilden
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Sie zeigt auf, in welchem sozialen Gebilde der Klient lebt
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Sie basiert auf Offenheit und tabulosem Vertrauen, da nur so auch unangenehme systemische Vorgänge betrachtet werden können
Sie kann alternative Denk-, Wahrnehmungs- und Interaktionsmuster öffnen, so neue Verhaltensoptionen ermöglichen sowie Lern- und Erneuerungsprozesse initiieren